Bayreuth Festspielhaus

Maße: ca. 144x120x105 mm

rechts: Im Zusammenhang mit Überlegungen zur Aufführung des „Ring des Nibelungen“ wird bei Richard Wagner erstmals im Jahre 1851 der Festspielgedanke greifbar.
In einem Brief vom 12. November 1851 an Theodor Uhlig, einem Geiger und Freund, schreibt Wagner: „Am Rheine schlage dann ein Theater auf und lade zu einem großen dramatischen Feste ein: nach einem Jahre Vorbereitung führe ich dann im Laufe von vier Tagen mein ganzes Werk auf.“ Doch dieser Plan zerschlug sich, war Utopie, musste an den fehlenden Geldmitteln scheitern.
Erst 25 Jahre später konnte der Festspielgedanke realisiert werden. König Ludwig II. bot Wagner das Markgrafentheater zu Bayreuth als Festspielstätte an. Wagner fand zwar dieses Haus als ungeeignet für seine Zwecke, war aber von der Landschaft und der Stadt Bayreuth sehr angetan und als sich im November 1871 die Stadt Bayreuth bereit erklärte, ihm das Grundstück auf dem „grünen Hügel“ für den Bau eines Festspielhauses zur Verfügung zu stellen, war für ihn klar, Bayreuth – im Zentrum des Deutschen Reiches gelegen – soll der Ort für seine
– der Richard-Wagner-Festpiele – werden. Zügig wurde das Festspielhaus unter maßgeblicher finanzieller Unterstützung König Ludwigs II. von Bayern errichtet und im August 1876 mit der Aufführung des „Ring des Nibelungen“ im Beisein Kaiser Wilhelm I und vieler Fürstlichkeiten Europas und darüber hinaus (nur König Ludwig II von Bayern fehlte, er war nach der Generalprobe abgereist) eröffnet worden.
Das Bayreuther Festspielhaus ist das einzige Opernhaus der Welt, das ausschließlich dem Werk eines Komponisten vorbehalten ist.
Walter Kress

links: englische Übersetzung

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